Rund um Mandalay

Wie angekündigt haben wir heute die drei alten Königsstädte und ehemaligen Hauptstädte Burmas, Amarapura, Inwa und Sagaing besucht. Sie liegen alle nur wenige Kilometer von Mandalay entfernt. In Myanmar gibt es jede Menge alter Hauptstädte. Manchmal dauerte es nur wenige Jahre, bevor eine neu gegründete Hauptstadt wieder verlegt wurde. Die Verlegung der Hauptstadt von Yangon ins neu gebaute Naypyidaw im Jahr 2005 kann man aus diesem Hintergrund mit etwas Wohlwollen durchaus als Tradition denn als Willkür betrachten.
Von den besuchten Königsstätten sind nur wenige historische Gebäude erhalten geblieben.

In Inwa sind wir innerhalb der Palastmauern durch Bananenplantagen gefahren. Dort waren wir mit der Pferdekutsche ca. 2 Stunden auf holprigen und staubigen Wegen unterwegs.

In Amarapura waren wir Zeuge eines Opferspendenfestes in einem Kloster, das von ca. 1.000 Mönchen bewohnt wird. Uns war etwas unwohl, als die Mönche umringt von hunderten Touristen mit phallusartigen Teleobjektiven zur Essensausgabe anstanden. Es war wie im Zoo.

Unterwegs haben wir ab und an einen Stopp an kleinen Handwerksbetrieben eingelegt. Wir haben den Weberinnen über die Schulter geschaut, wie sie aufwendige Stoffe fertigen. Für das Weben des Stoffes für ein Kleid benötigen die Frauen etwa eine Woche. Unvorstellbar, dass diese Stoffe dann für wenige Dollar verkauft werden.

Ebenfalls sehr interessant war der Besuch einer Silberschmiede.

Den Sonnenuntergang haben wir im Schatten der längsten Teakholzbrücke der Welt (1,2 km lang) aus dem 18. Jh. verbracht. Die Brücke schwankt ordentlich unter der Last zahlreicher Besucher und ein Blick nach unten zu den hölzernen Stützpfeilern trägt nicht zur Beruhigung bei.

 

 

 

 

 

Zum Abschluss in alter Tradition ein Foto aus dem Straßenverkehr: eine burmesische Schrankenanlage