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Montag, 16. Januar 2023

Geburtstag

Vielen lieben Dank für die zahlreichen Geburtstagsgrüße aus der Ferne zu Steffis rundem Geburtstag. Nach Massage und Friseurbesuch wartete bereits eine Überraschung auf dem Zimmer. Wir haben den Abend genossen, auf Euer aller Wohl angestoßen und den Tag relaxt ausklingen lassen. Prost!






Ein perfekter Tag

Langkawi bietet erstaunlich viel Abwechslung. Um die verschlafene Insel zum Leben zu erwecken, wurde sie kurzerhand zur Duty-Free-Zone erklärt. Alles ist steuerfrei und damit noch etwas günstiger als im übrigen Malaysia. Wir haben uns heute einen Scooter geliehen und sind zur ältesten Felsformation Südostasiens getuckert. 550 Millionen Jahre schon ragt der Fels unverändert aus dem Meer. Auf den etwa 700m hohen Gipfel fährt eine Gondelbahn (natürlich von den Österreichern gebaut). Sie gilt als steilste Seilbahn der Welt. Aus den Gondeln und vom Gipfel hat man einen wunderbaren Blick auf den Urwald, die Strände der Insel und das benachbarte Thailand. Damit es nicht bei einem Superlativ bleibt, erwartet den Besucher oben die größte geschwungene und freihängende Brücke der Welt. Sie verbindet in einem eleganten Bogen in luftiger Höhe zwei Felsspitzen. An der nächsten Attraktion wird bereits gebaut. Das Stahlgerüst der schwebenden Aussichtsplattform ist schon fertig. Um die Bodenstation der Seilbahn herum wurde ein Erlebniskomplex mit Shops, Restaurants und allerlei Attraktionen errichtet. So sind im Gondelbahnticket ein 4D-Safari-Trip durch Jurassic Island, eine virtuelle Achterbahnfahrt im 360°-Kino sowie der Besuch eines 3D-Museums mit optischen Täuschungen enthalten. Die Saurier-Sightseeing-Tour geht natürlich schief, eine Vulkan bricht aus und T-Rex arbeitet sich an dem Jeep ab, in dem man sitzt. Durch die 360°-3D-Visualisierung und die beweglichen Sitze ist das ein intensiver Mordsgaudi. Wir hatten mit uns zu tun und konnten leider keine Fotos schießen. Dafür wurden wir im 3D-Museum mit jeder Menge kurioser Aufnahmen belohnt.












Anschließend sind wir mit dem Moped etwas tiefer in den Dschungel zu einem Wasserfall mit Badepools gefahren, um uns dort zu erfrischen. Vor der Rückgabe des Scooters haben wir nachgetankt, um den halbvollen Tank mit gleichem Füllstand zurückzugeben. Nach ein paar Sekunden war der Tank randvoll. 2 Liter Benzin für 80 Cent. Hier scheint die Welt noch in Ordnung.



Der Abend wurde abgerundet mit einem Sundowner und einem Dinner mit Livemusik am Strand. Am Nachbartisch saß ein kuwaitisches Pärchen, welches hier seine Flitterwochen verbringt. Wir haben uns wunderbar unterhalten und sind nach Kuwait eingeladen wurden. Mal sehen, vielleicht führte unsere nächste Reise dahin. Alles in allem war das heute ein perfekter Urlaubstag.



Sonntag, 15. Januar 2023

König auf Zeit

Das politische System in Malaysia ist eine konstitutionelle (parlamentarische) Monarchie nach britischem Vorbild mit der Besonderheit, dass der Monarch einem Rotationsprinzip unterliegt. Neun Sultanate und fünf weitere Provinzen begründeten 1963 Malaysia. Singapur schied bereits 1965 aus der Föderation aus. Um einem Streit unter den Sultanen, wer denn nun den König stellen sollte, zu umgehen, gestand man jedem Sultanat eine 5jährige Regentschaft zu. So ist immer einer der Sultane gleichzeitig König von Malaysia. Er gibt sein Amt nach einem festen Rotationsprinzip an den nächsten Sultan weiter. Seit 2019 hat Sultan Abdullah Shah von Pahang dieses Amt inne (seinen vollständigen Namen könnt Ihr dem Bild entnehmen). Nach 45 Jahren ist man einmal durch und es geht von vorne los. Der König ist religiöses Oberhaupt und bestimmt Gouverneure für die Bundesstaaten ohne Sultan (meist Stadtstaaten wie Kuala Lumpur, Penang und Malakka). Ansonsten obliegt die Macht dem Parlament, welches einen Premierminister bestimmt, der die Regierung führt. Der König hat vom Parlament verabschiedete Gesetze ohne Vetorecht innerhalb von 30 Tagen zuzustimmen. 

Der aktuelle König und seine Gemahlin

Samstag, 14. Januar 2023

Reif für die Insel

Von jetzt an heißt es relaxen. Auf Langkawi lassen wir unseren Urlaub ausklingen und tanken an den verbleibenden zweieinhalb Tagen Kraft für das entbehrungsreiche Arbeitsleben daheim ;-) Der Blick vom Balkon unseres Zimmers ist schon mal vielversprechend. Thailand ist in Sichtweite, das Meer hat Badewannentemperatur und das Nachtleben am Strand macht Lust auf sofortige Pension.






Freitag, 13. Januar 2023

Querfeldein

Am zeitigen Morgen nach nur vier Stunden Schlaf und ohne Frühstück ging es heute mit dem Auto auf die andere Seite der Insel. Plan ist Plan, da ist der Deutsche pünktlich. Ein Reiseführer in Kuala Lumpur sagte uns, dass die Deutschen eher 5 Minuten früher da sind, nie jedoch zu spät. Deshalb kommt er bei deutschen Gästen auch etwas früher zum Treffpunkt. Die Inder nähmen es nicht so genau mit der Zeit und bei den Arabern genüge es in der Regel, wenn er eine Stunde später aufkreuzt. 
Zusammen mit einem englischen Pärchen und unserem Guide hatten wir eine dreistündige Fahrradtour durch Palmplantagen, ein chinesisches Fischerdorf und ein malaiisches Dorf und besuchten eine Ziegenfarm. Penang ist eine Insel, demzufolge dachten wir, das Seafood in den Restaurants käme frisch aus dem Meer. Hier erfuhren wir, dass der gesamte Fisch aus Fischfarmen kommt und keiner mehr raus aufs Meer fährt. Die Boote sind Status oder dienen der Erholung. Jetzt verstehen wir auch, warum die Austern hier ungenießbar sind. Es wurde uns regelrecht schlecht davon, wo wir doch Austern so lieben! Im Fischerdorf sah es vorne noch ganz passabel aus, aber auf der Rückseite der Gebäude ist alles eine einzige Kloake. Die Abwässer gelangen ungeklärt in Fluss und Meer. Warane suchen zwischen dem Müll nach Fressbarem. Auf der Ziegenfarm waren die Tiere bunt gemischt in den Gehegen. Hühner neben Enten und Gänsen und Schildkröten und Rehen und Meerschweinen. Dazu ein Strauß und natürlich Ziegen. Urwald gibt es keinen mehr auf der Insel, der gesamte Wald besteht aus landwirtschaftlichen Nutzbäumen, also Durian-, Muskat-, Jackfrucht-, Bananenbäumen u.s.w. Sieht trotzdem wie Dschungel aus. Honig wird von Furchenbienen gewonnen, die im englischen Sprachgebrauch sweat bees (Schweißbienen) genannt werden, weil sie gern den Schweiß von der Haut des Menschen lecken. 
Gegen Mittag waren wir zurück in der Stadt. Am Nachmittag ruhen wir uns aus, um dann am Abend schön essen zu gehen. Kein Seafood!










Bienenkasten

Donnerstag, 12. Januar 2023

Georgetown

Die Insel Penang mit ihrer Hauptstadt Georgetown hat im Laufe des 18. Jahrhunderts Malakka den Rang abgelaufen und entwickelte sich seitdem rasant. Die Briten bauten hier ihre Basis für den Schiffsverkehr durch die Straße von Malakka aus. Entsprechend groß ist die Stadt, vielfältig die Architektur und multikulturell die Community. Im Grunde kann man in dieser einen Stadt ganz Asien besuchen. Manchmal fühlt man sich nach China versetzt, manchmal ist man in Indien, dann wieder in einem Mix aus Malaysia, Thailand und Burma. Die muslimische Grundausrichtung des Landes und die koloniale Vergangenheit bringen weitere Noten in die Mixtur. Bei einem Rundgang durch die Stadt haben wir einige Tempel, Kirchen und Moscheen besucht. Vielleicht hätten wir von Anfang an zählen sollen, wie viele Tempel wir in unserem Leben schon besucht haben, es muss in die Hunderte gehen. Inzwischen kennen wir viele Geschichten über Buddhas Leben und wissen die Gesten der Statuen zu deuten. Wir kennen auch die Unterschiede zwischen chinesischen, burmesischen, nepalesischen und thailändischen Buddhas. Dem goldenen Schwein und der Wasserratte haben wir entsprechende Spenden zukommen lassen, zwecks dem eigenen Wohlergehen. Der erfahrende Leser weiß, worum es geht. Hier in Georgetown werden die Stile gemixt, Chinesen feiern mit den Hindus, Moslems zelebrieren das chinesische Neujahr und Weihnachten ist sowieso ein Fest für alle. Trotzdem bleiben die Ethnien unter sich, die Harmonie ist allenfalls oberflächlich. Gerade traf ich ein Paar beim abendlichen Absacker (Steffi schläft schon fest), er Franzose, sie von den Philippinen. Sie treffen sich hier in Malaysia oder in Thailand. Das ist der einfachste Weg für beide. So ist es hier: ein Schmelztiegel der Kulturen. Wir genießen es, lassen uns durch die Vielfalt treiben, besuchen Märkte, bestaunen Street-Art-Malereien, hören das Stimmengewirr, arbeiten uns durch die lokalen Küchen. Auf die kleinen Sachen ums Eck haben wir natürlich auch ein Auge.













Mittwoch, 11. Januar 2023

Reisetag

Heute saßen wir 8 Stunden im Auto und trotzdem gab es viel zu sehen. Die Fahrt führte vorbei an endlosen Palmen- und Kautschukplantagen und gerodeten Flächen, die bald Plantagen sein werden. In den Cameron Highlands sahen wir große chinesische Gemüsepantagen, dann kamen wir an Landschaften vorbei, die Jurassic Park als Filmkulisse dienten und schließlich erreichten wir die Insel Penang mit ihrer Hauptstadt Georgetown. Die Insel verbinden gleich zwei Brücken mit dem Festland. Beide stellen alle deutschen Brücken in den Schatten. Die ältere der beiden Brücken misst 13,5 km Länge. Wir sind über die neuere, 24 km lange, Brücke gefahren, die sich wie eine Schlange über das Meer windet. Zum Vergleich: Die längste Straßenbrücke in Deutschland ist knapp 4,3 km lang. Im historischen Zentrum von Georgetown haben wir unser Zimmer in einem kleinen, aber feinen Boutique-Hotel bezogen und nach den ersten Leckereien am Straßenrand Ausschau gehalten.