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Mittwoch, 4. Januar 2023

Stadtführung

Durch die Straße von Malakka führt seit Jahrhunderten eine der wichtigsten Seehandelsstraßen der Welt. Immerhin ist es die kürzeste Seeverbindung zwischen dem fernen Osten und dem indischen Ozean. Deshalb gab es (und gibt es noch heute) jede Menge Piraten. Die namensgebende Stadt war einst der zentrale Umschlagplatz für den Handel zwischen China, Indien und Europa. Die Engländer entzogen Malakka diesen Status, indem sie die Häfen in Penang im Norden und Singapur im Süden ausbauten. Damit gruben sie den Holländern in Malakka das Wasser ab und die Stadt verlor bald ihre Bedeutung. Zeugnisse der glorreichen Handelszeit finden sich allerorten. Mit dem UNESCO-Welterbetitel sind nicht alle Bewohner wirklich glücklich, denn der Status verhindert die Erneuerung und Wiederbelebung des Zentrums. So bleibt einiges dem Verfall preisgegeben und die Einwohner müssen vom Tourismus zehren. Bei einer ausgiebigen Stadtführung haben wir die schönsten Ecken erkundet. Auf einer Straße liegen zum Beispiel ein buddhistisch-taoistischer Tempel, eine Moschee und ein Hindu-Tempel in direkter Nachbarschaft. Auf dem Hügel über dem Stadthuys thronen die Überreste der Festung sowie einer von den Portugiesen errichteten Kirche. In einem als Museum dienenden mehrstöckigen chinesischen Stadthaus erhält man Einblicke in das Leben wohlhabender Kaufleute vor 150 Jahren. Natürlich darf ein Marktbesuch nicht fehlen, da sind wir immer besonders neugierig.







1 Kommentar:

  1. Hallo ihr zwei, tolle Fotos und deine Berichte Hendrik sind wie ein Buch,
    dass man jeden Tag weiter liest. Ich bin begeistert, aber auch sehr froh,
    dass du nicht begraben dort liegst. Was es doch für Zufälle gibt ?
    L. G. Maria

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