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Samstag, 31. Dezember 2016

Happy New Year!

Alles Gute im neuen Jahr! Wir sind schon drin.

Silvester am Mekong

Wir sind mittlerweile in den Süden geflogen und haben einiges erlebt und besichtigt. Jetzt sitzen wir auf einer Insel in einem Restaurant über dem Mekong (der hier mehr als 10km breit ist) und feiern ins neue Jahr hinein. Guten Rutsch Euch allen!

Weltkulturerbe

Seit 21 Jahren zählt die Innenstadt Luang Prabangs zum Weltkulturerbe, und das nicht nur wegen der 32 Tempel, darunter dem ältesten und wichtigsten des Landes. Die Stadt versprüht ein charmantes Flair, liegt auf einer gerade mal 400m breiten und 1500m langen Halbinsel zwischen zwei Flüssen und darf nur mit zweigeschossigen Häusern bebaut werden (das gilt auch für das Umland und die Randbezirke). Ein paar Eindrücke haben wir mit unserer Kamera festgehalten:

Shoppen und Party

An unserem letzten Abend in LP haben wir es noch einmal richtig krachen lassen. Zuerst waren wir auf dem Nachtmarkt. Dafür wird die Hauptstraße direkt neben dem Königspalast jeden Tag zwischen 17 und 22 Uhr für den Verkehr gesperrt und in einen atmosphärereichen Markt umgewandelt.
Nach dem Shoppen haben wir es uns in einem der zahlreichen Straßencafés niedergelassen, Wein und Cocktails getrunken und dem bunten Treiben zugesehen.
  
Anschließend sind die Omis und Opis nach Hause, während wir uns nach einer Lokalität für einen kleinen Absacker umgesehen haben. Plötzlich rief es: "Steffi, Steffi!". Saß doch tatsächlich Alex mit seiner Freundin und einigen Reiseleiter-Kollegen in einer Bar. Wir gesellten uns dazu und fuhren nach einigen weiteren Flaschen Wein zu einer original laotischen Disco. Wir waren die einzigen Ausländer dort, mussten sofort mittanzen und kamen bis zum Ende der Disco kurz vor Mitternacht kaum zum Verschnaufen. Eine Live-Band spielte laotische Schlager und gegen Ende dann auch wildere Sachen. Wie früher bei uns, nur dass der Tanzstil stark von dem unseren abweicht. Gleich, als wir reinkamen, mussten wir uns in einer Art Formationstanz einreihen und alle Bewegungen synchron ausführen. Da waren komplizierte Schrittfolgen dabei und wir hatten unsere Mühe zu folgen. Nur Helene fiel es leicht und war sofort drin. Ist ja kein Wunder, kommt sie doch gerade von der Tanzschule 💃. Auch das Paartanzen läuft synchron im Reigen und ohne Berührung des Partners. Es ist ein bisschen wie Annemarie-Tanzen bei uns und hat allen einen riesen Spaß gemacht.
Punkt zwölf war Schluss und die Disco machte zu. Hier herrscht noch Ordnung! Alex brachte uns mit dem Auto nach Hause. Promillegrenzen scheint man hier nicht zu kennen. Das Leben ist ordentlich unkompliziert.

Pack die Badehose ein...

In der Nähe Luang Prabangs befinden sich wunderschöne Wasserfälle. Einen davon haben wir besucht, wobei das Wort einer nicht ganz passend ist. Eigentlich sind es mehrere Fälle hintereinander, die über etwa 500m Länge terrassenförmige Becken bilden. Zwischen den Becken schlängelt sich das türkisfarbene Wasser durch dichten Dschungel. Das Paradies muss ganz in der Nähe sein.

Freitag, 30. Dezember 2016

Leuchtende Kinderaugen

Wir erleben hier jeden Tag so viel, dass ich mit dem Schreiben nicht hinterherkomme. Gestern Nacht waren wir in einer original laotischen Disco und es ist wieder ziemlich spät geworden. Aber der Reihe nach.
Am Morgen haben wir Hefte und Stifte gekauft und sind in ein abgelegenes Dorf gefahren, um die Sachen in der Dorfschule den Kindern zu geben. Bei uns ist es unvorstellbar, dass ein simpler Bleistift ein strahlendes Lächeln und leuchtende Kinderaugen erzeugt. Hier passiert genau das. Das Geld ist gut angelegt. In jedem Klassenzimmer wurden wir mit einem lauten Sabeidee (Guten Tag) begrüßt und einem höflichen Khopchay (Danke) verabschiedet.

Donnerstag, 29. Dezember 2016

Morgendliches Ritual

Jeden Tag im Morgengrauen laufen die Mönche der umliegenden Klöster durch die Straßen und sammeln Essensspenden der Anwohner ein. Mönche haben keine Besitztümer und dürfen nicht selbst kochen. Deshalb sind sie auf diese Spenden angewiesen. Die Anwohner wiederum sammeln Pluspunkte fürs nächste Leben. Eine echte Win-Win-Situation.

Mittwoch, 28. Dezember 2016

Bambusratte zum Abendbrot

Am Abend hat uns Alex zum gemeinsamen Kochen und Essen zu sich nach Hause eingeladen. Dazu mussten wir vorher auf dem Markt Zutaten einkaufen. Wir hatten die Wahl zwischen Frosch, Katze, Ratte oder Schweineblut im Beutel. Wir haben uns mangels brauchbarer Alternativen für die Bambusratte entschieden.
Alex hat eine schöne Sommerküche im Garten. Dort haben wir gemeinsam gedämpften Klebereis, Fisch in Bananenblättern, Melonensuppe mit Hackfleischbällchen sowie scharfe Soße zubereitet. Das Rattenfleisch wurde in Streifen geschnitten und gegrillt. Es war ein wundervolles Erlebnis und hat hervorragend geschmeckt. Liebe Mitbürger und Nachbarn, freut Euch auf exotische neue Gerichte, die es daheim auszuprobieren und gemeinsam zu verspeisen gilt. Wühlratten haben künftig bei uns nichts mehr zu lachen.
Zum Abschluss haben wir uns noch in Alex´ kleinem Laden umgesehen und das eine oder andere Accessoire gekauft.
 

Pioniere, seid bereit!

Wie in der DDR tragen die Kinder in der Schule ein Halstuch. Da kommen Kindheitserinnerungen auf. Der Transport zur Schule und wieder nach Hause ist Sache der Eltern. Vier Personen auf einem Moped sind dabei kein Problem.

Auf dem Berg Phusi

Mitten in der Stadt befindet sich ein heiliger Berg. Der Sage nach lebt ein Drache auf dem Berg, der früher jeden Tag ein Menschenopfer forderte. Als eines Tages die Tochter des Königs geopfert werden sollte, kam ein Fremder in die Stadt und fragte, warum die Menschen so traurig seien. Sie erzählten ihm die Geschichte vom Drachen. Der König bot dem Fremden seine Tochter zur Frau und den Königstitel dazu, wenn er den Drachen töte. Der Fremde wollte kein König sein, aber er bot an zu helfen. Er ging auf den Berg und sprach mit dem Drachen. Er forderte ihn auf, keine Menschen mehr zu essen und sich von anderen Dingen zu ernähren, sonst würde er ihn töten. Der Drache ging darauf nicht ein und so kämpften beide. Der Fremde war jedoch ein Schamane und besiegte den Drachen. Schwer verletzt bat dieser um Gnade und sein Leben. Der Schamane gewährte ihm diese Gnade, sofern er keine Menschen mehr esse. Sollte dies passieren, werde er ihn sofort töten. Der Drache willigte ein. Als Zeichen, dass er noch da sei und aufpasse, wolle der Schamane täglich um vier einen Gong am Fuße des Berges ertönen lassen.
Und so kommt es, dass in Luang Prabang noch heute jeden Tag um 4 Uhr und 16 Uhr Gongs aus allen Klöstern der Stadt ertönen, damit der Drache im Berg bleibt und die Menschen in Ruhe lässt.
Auf dem Weg zum Berg sind wir an einer Klosterschule vorbeigekommen und haben kurz reingeschaut. Vater Wolfgang hat sofort erkannt, dass der Unterricht anspruchsvoll ist. Es ging um Mathematik und Integralrechnung.

Unterwegs in der Stadt

Am heutigen Vormittag haben wir den ehemaligen Königspalast und mehrere Tempel besichtigt.
In einem Tempel steht in der Mitte ein ziemlich kleiner Buddha, der es in sich hat. Wenn man es schafft, ihn kniend oder sitzend anzuheben, bringt das Glück. Schafft man es nicht, bringt es Unglück. Wir hatten Glück.