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Mittwoch, 28. Dezember 2016

Bei den Hochland-Laoten

Auf dem Weg zwischen Pakbeng und Kamu-Lodge haben wir einen Abstecher in ein Khmu-Dorf gemacht. Die Khmu zählen zur Gruppe der Hochland-Laoten und leben in ärmlichen Verhältnissen. Die Versorgung läuft weitgehend über Tauschgeschäfte, mit Geld können sie nichts anfangen. Wir haben aus Deutschland Gummibärchen und Lackritzschnecken für die Kinder mitgebracht. Sie haben sich freudestrahlend draufgestürzt.
Manches sah idyllisch aus, aber die Einfachheit des Lebens wirkte auf uns wie eine Zeitreise ins frühe Mittelalter. Schweine, Hühner, Kinder, Hunde und Katzen laufen in Eintracht durch die Gegend und lassen ihre Notdurft fallen, wo sie gerade stehen. Alles wird in mühseliger Handarbeit gefertigt. Lebensziel ist das tägliche Überleben und die Fortpflanzung. Das Dorf hatte 24 Häuser und gefühlt hunderte Kinder. 70% der Einwohner Laos´ sind unter 25 Jahre alt.
Mitten im Dorf hat ein Erdhügel unsere Aufmerksamkeit erregt. Unser Reiseführer erklärte, dass dies eine Kobra-Behausung ist und die Schlangen nützlich für das Dorf seien, da sie die Mäuse wegfangen, die sonst die Reisvorräte fressen würden. Na Prima! Die Kindersterblichkeit ist übrigens ziemlich hoch in Laos.

1 Kommentar:

  1. Kobra oder Mäuse... Das sind die wirklich wichtigen Entscheidungen im Leben. Das kann man sich hier so nur schwer vorstellen.

    LG die Limburger

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