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Freitag, 2. Januar 2015

Grüße aus Myanmar

Nach einem kurzen Flug sind wir heute sicher in Yangon gelandet. Wir mussten zwar am Bangkoker Flughafen die Füße in die Hand nehmen, um den Flug noch zu bekommen, aber am Ende haben wir es geschafft. Die Ein- und Ausreiseformalitäten sind sowohl in Thailand als auch Myanmar sehr zeitraubend. Bei den Passkontrollen bilden sich immer lange Schlangen. Dazu sind bereits im Flugzeug Departure- und Arrival-Formulare auszufüllen, die am Flughafen pingelig kontrolliert und abgestempelt werden. Die Pässe werden gescannt und man muss in Kameras schauen, bis das Gesicht mit dem Passfoto abgeglichen ist.
In Yangon wurden wir von unserer neuen Reiseleiterin empfangen. Sie heißt Moe Moe (gesprochen: Momo), d.h. eigentlich ist ihr Name viel länger, aber so merkt es sich besser. Unseren neuen Fahrer sollen wir Susu nennen. Keine Ahnung, wie er richtig heißt. Momo und Susu haben uns ins Hotel gefahren. Als Begrüßungsgeschenk gab es zwei handgefertigte Brieftaschen aus Leinen und Baumwolle, damit wir das burmesische Geld unterbringen. Für 100,- EUR gibt es 120.000,- Kyat. Da wird man schnell zum Millionär.

Am Abend sind wir zur berühmten Shwedagon-Pagode gefahren, um sie in der Dämmerung erleben zu können. Dann soll sie besonders schön sein und dem können wir nur zustimmen. Leider ist die Hauptpagode zur Zeit eingerüstet, da sie neu vergoldet wird. Das passiert alle 5 Jahre. Super Timing. Trotzdem war es überwältigend. Die Stupa (so heißen Pagoden eigentlich, wenn in ihnen Reliquien aufbewahrt werden, was hier der Fall ist) ist mit 600 Tonnen Gold überzogen. Das Gelände ist insgesamt 46 ha groß mit hunderten vergoldeten Stupas, Tempeln, Buddha-Statuen und Pagoden. Die Hauptpagode selbst hat eine Grundfläche von 6 ha und eine Höhe von 100m. Stupas sind im Kern massive Bauwerke und innen nicht begehbar wie etwa eine Kirche. Es gibt i.d.R. lediglich eine Reliquienkammer, die Mönchen vorbehalten ist. Das ganze 46 ha große Gelände der Shwedagon-Pagode darf nur barfuß betreten werden. Deshalb haben wir unsere Schuhe gleich im Auto gelassen. Eine Bildauswahl fällt schwer. Am Liebsten möchte man hunderte Bilder zeigen, aber das würde den Blog sprengen.




Es gibt zur Pagode natürlich jede Menge Geschichten zu erzählen, auf die ich aus Zeitgründen hier verzichten muss. Schließlich muss ich auch mal schlafen (Steffi schläft schon tief und fest).

Noch ein Wort zum Verkehr (Ihr merkt schon: Dieses Thema fasziniert mich jedes Mal). In Burma (Myanmar) herrscht Rechtsverkehr, obwohl das Land ca. 100 Jahre britische Kolonie war und die meisten Autos hier aus Japan kommen und das Lenkrad auf rechten Fahrzeugseite haben. Richtige Verkehrsregeln oder Ampeln gibt es hier sowieso nicht. Das wichtigste Fahrzeugteil ist die Hupe, die ausgiebig und fortwährend betätigt wird. Der Verkehr ist dadurch viel chaotischer als in Bangkok, wo übrigens Linksverkehr herrscht, obwohl Thailand nie britisch war. Bis 1972 wurde auch in Burma auf der linken Straßenseite gefahren, danach wurde auf rechts umgestellt. Die Straßen sind permanent verstopft. Fahrräder und Mopeds sind aus Sicherheitsgründen verboten. Das trägt nicht unbedingt zur Verkehrsentlastung bei.

Soviel für heute. Gute Nacht!

2 Kommentare:

  1. Hallo ihr Lieben,
    wir freuen uns sehr, dass ihr das beeindruckende Panorama der Shwedagonpagode erleben durftet. Ihr wisst, dass wir zu Burma eine besondere Beziehung haben, durch unseren Studienfreund. Die Shwedagonpagode hat uns schon vor 45 Jahren beeindruckt. Es schön, dass ihr jetzt live davor stehen könnt. Einfach toll.

    Mit lieben Grüßen

    Eure Eltern

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  2. Hallo ihr zwei , auch eure neuen Nachbarn verfolgen natürlich eure Rundreise mit Spannung und freuen uns über die wunderschönen Bilder und (ausführlichen ;-) ) Kommentare . Das mit den Zollkontrollen am Flughafen ist uns von unserer Amerikareise bekannt, dass kann schon nerven, besonders wenn man denkt es geht gar nicht vorwärts und der Flieger startet gleich.
    Wir wünschen euch noch viele interessante Wochen und sind auf die nächsten Bilder gespannt . Liebe Grüße von Thomas , Robert, Maria, Bertram und Susan

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