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Freitag, 21. Dezember 2018

Unterwegs im Shan-Staat

Morgens um fünf ist die Internetverbindung brauchbar. Also los:

Der Shan-Staat ist der größte von sieben Unionsstaaten und seit Jahrzehnten ein Unruheherd. In der Kolonialzeit gehörte das Shan-Gebiet nicht zu Myanmar, sondern wurde von 36 Fürsten unter britischem Protektorat regiert. Die Shan-Fürsten stimmten 1947 dem Beitritt der Union von Burma zu, sollten aber ihre Autonomie behalten dürfen und eine 10-jährige Testphase durchlaufen, nach der sie sich erneut für einen Verbleib in der Union oder für die Selbstständigkeit entscheiden konnten. Durch vielfältige Faktoren wie chinesischem Bürgerkrieg, Militärputsch und Etablierung von in Drogenhandel verstrickten Warlords kam es nie zur Umsetzung dieses Planes. Noch heute sind einige Gebiete des bergigen Landes unzugänglich oder nur durch Zahlung von Schutzgeld an die Shan-State-Army zu erreichen.
Wir sind nach Heho in den südlichen Shan-Staat geflogen und zur Einstimmung gleich auf einen Markt gegangen, wie immer mit intensiven Eindrücken für Augen, Ohren, Nase und Geschmack.








Nach dem Einchecken ins Hotel ging es mit dem Fahrrad zu einem Weingut in der Nähe. Ein Franzose hatte es aufgebaut und vor zwei Jahren an die Einheimischen übergeben. Seitdem schwankt die Qualität des Weines stärker, was wir bei der Verkostung feststellen durften. Eine Pracht sind indes die blühenden Drillingsblumen (Bougainvillea) und Weihnachtssterne. Ein zweites Weingut wird übrigens eine gute Autostunde entfernt von einem Deutschen geführt. Nach Aussage unseres Reiseleiters sind das die beiden einzigen Weingüter Myanmars.






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