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Donnerstag, 20. Dezember 2018

Mit der S-Bahn auf den Markt

13:10 Uhr sollte uns der Zug in die Bezirke außerhalb der Stadt bringen. Wir hatten Mühe, uns ein Taxi Richtung Bahnhof zu organisieren. Es standen genügend herum, aber keiner hatte Lust, uns zu transportieren. Mittagszeit. Pause. Mit freundlicher Unterstützung eines englischsprechenden Einheimischen, der einen Taxifahrer so lange beschimfte, bis dieser uns mitnahm, kamen wir kurz vor knapp am Hauptbahnhof an. Schnell auf Bahnsteig 6, Tickets gekauft, durch einen anderen Zug hindurch in unseren Zug gestiegen und schon ging es los. War Sekundensache. Durchschnaufen, Lage checken, Aufatmen. Danach einen kräftigen Schluck aus der Weinflasche (die unsere Reiseagentur freundlicherweise neben einer Massage und einem Dinner als Überraschung auf unserem Zimmer hinterlegte) und schon waren (fast) alle wieder fit.



Die Waggons haben keinen Durchgang, dafür weder Fenster noch Türen. An jeder Station steigen fliegenden Händler zu, verkaufen frisches Obst, gekochte Eier, Bethelnüsse und undefiniertes Zeug. Die Stationen haben blumige Namen wie "Golf Course", bisweilen sah es weniger blumig aus.

Unser Ziel war ein Frischemarkt weit außerhalb der Stadt. Nach dem Übersteigen schlafender Burmesen erreichten wir den bunten Markt und tauchten ein ins Gewusel, kauften Bananen, Mandarinen, rote Rosen! (Steffen für seine Simone) und schlürften auf schmierigem Grund unter den Ständen hindurch, als einzige Langnasen. Kein englischsprechender Mensch weit und breit. Kommunikation über Zeichensprache. Steffi wurde ehrfürchtig berührt ob ihrer weißen Haut, ich wurde gelobt wegen meines Longyis, den ich endlich wieder tragen durfte (Röcke sind einfach bequem) und am Ende hatten unsere Sachen einschließlich Unterwäsche einen besonderen Geruch angenommen, den wir erst im Hotel bemerkten und definieren konnten: Kuhstall. Egal. Schön war es.



Jetzt sitzen wir frisch geduscht auf der Hotelterrasse und genießen den Abend.


2 Kommentare:

  1. Sieht nach einem hektischen Tag aus, der es in sich hatte! Tolle Erlebnisse, weiter so! Aber nicht, dass die Erholung zu kurz kommt?

    LG die Limburger

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  2. Hallöle und liebe Grüße aus der Hütte ;)
    Das hört sich nach einem vollen, anstrengenden, aber (wie immer) schönen Tag an. Die Fotos vom Markt sind so farbenfroh wie es nur geht...herrlich.
    LG von Daheim, eure Helene

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