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Donnerstag, 27. Dezember 2018

Bei den Langhalsfrauen

Das Gebiet südlich des Inle-Sees war bis 2002 Bürgerkriegsgebiet und wurde von der Pa-O-Army kontrolliert. Wir sind dorthin gefahren, der Tourismus entwickelt sich gerade erst. Ein paar Kilometer weiter beginnt der Kayah-Staat. In einigen Bergdörfen tragen die Frauen der Kayah (auch als Rote Karen oder Padaung bezeichnet) aus Gründen der Schönheit spiralförmigen Halsschmuck aus Bronze, dessen Gewicht die Schultern nach unten drückt und so den Eindruck eines besonders langen Halses vermittelt. Diesen Schmuck tragen sie ebenfalls an den Knien und Unterschenkeln, hier vor allem als Schutz bei Angriffen von Tigern, von denen sich bis zu 100 Stück im burmesischen Hinterland tummeln. Eine ältere Dame konnte uns einige interessante Details berichten; so zeigte sie uns ihren Kratzstab, der hinter die Ringe geschoben werden kann, wenn es mal am Hals juckt. Das tägliche Geschäft musste früher im Liegen erledigt werden, da die Knieringe eine Hockstellung verhindern. Mit der Einführung westlicher Sitzklos hat sich die Situation nun verbessert.



1 Kommentar:

  1. Interessante Kultur. Da bin ich aber froh, dass ich mich an allen Körperstellen so kratzen kann und auch in allen erdenklichen Körperstellungen aufs Klo gehen kann.
    Macht vieles einfacher...

    LG die Limburger

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