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Samstag, 2. November 2019

Ein Weltwunder

Was Paris für Europa, ist Agra für Asien: die Stadt der Liebe. Das liegt vor allem am berühmtesten Bauwerk der Stadt, das aus Liebe zu einer Frau errichtet wurde. Das Taj Mahal gilt offiziell als eines der sieben Weltwunder der Neuzeit. Wer einmal dort war, weiß warum. Wie eine Fata Morgana erhebt sich das Mausoleum beim Betreten des Areals aus dem Himmel. Kein Bauwerk oder Berg stört die Silhouette.



Das Taj Mahal wurde vom Mogulherrscher Shah Jahan zu Ehren seiner Lieblingsfrau Mumtaz Mahal errichtet, die während der Geburt Ihres 14. Kindes verstarb. Es ist von absoluter Symmetrie geprägt, die Außenhülle besteht aus weißem Marmor, verziert mit Intarsien und Edelstein-Einlagen. In der Mitte des Bauwerks befindet sich der Sarkophag der Herrscher-Gemahlin, seitlich versetzt das Grab des Moguls (Kaisers). Ursprünglich sollte er ein eigenes Mausoleum aus schwarzem Marmor auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses erhalten. Beide Gebäude sollten durch eine goldene Brücke verbunden sein. Der Bau wurde nie begonnen, nur die Fundamente des zweiten Mausoleums sind erhalten. Die Errichter des Taj Mahal haben neben praktischen Ansätzen (die Minarette wurden z.B. nach außen geneigt errichtet, um bei einem Erdbeben nicht aufs Gebäude zu stürzen) auch einige optische Täuschungen im Bauwerk untergebracht. Die umgebenden Halbsäulen besitzen z.B. bei genauem Betrachten nur zwei Außenecken. Aus der Ferne betrachtet erscheinen sie aber wie ein Vieleck mit zwei Außen- und drei Innenecken, wie nachfolgende Bilder belegen.


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