Die Wasserfälle des Mekong bilden für alle Schiffe eine
unüberwindbare Barriere. Das behinderte vor über hundert Jahren die rasche
Kolonisierung des Nordens durch die Franzosen. Sie bauten deshalb gegen Ende
des 19. Jh. eine Eisenbahnlinie auf den beiden größten Inseln, beginnend
unterhalb und endend oberhalb der Fälle. So konnten nicht nur Waren umgeladen,
sondern sogar ganze Schiffe unterhalb der Stromschnellen verladen und oberhalb
wieder zu Wasser gelassen werden. Reste einer solchen Verladestation, auf denen
die Schiffe mit Seilwinden auf die Schienen bugstiert wurden, sind noch
erhalten. Ebenso erhalten ist die Eisenbahnbrücke zwischen den beiden
Hauptinseln und eine Lokomotive aus der Anfangszeit. Leider haben die
Einheimischen nach Abzug der Franzosen mangels Bildung nichts mit dieser
technologischen Errungenschaft anfangen können. Die Gleise wurden demontiert,
eingeschmolzen oder als Gartenzaun verwendet. Die jetzt schienenlose einspurige
alte Brücke wird als Straße genutzt, ohne Geländer o.ä. Schutzmaßnahmen,
versteht sich. Ein fehlendes Teilstück wurde mit Brettern notdürftig repariert.
Touristen müssen Eintritt bezahlen, um diese Brücke betreten zu dürfen. Keine
Ahnung, wo dieses Geld landet, für die Restaurierung scheint es jedenfalls
nicht verwendet zu werden.
Die Idee mit dem Zaun ist super!
AntwortenLöschenLG die Limburger