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Donnerstag, 5. Januar 2017

Die Tempel von Angkor

Der Besuch der erst vor 150 Jahren wiederentdeckten und dem Dschungel entrissenen Tempel von Angkor gehört zu den Muss-man-einmal-im-Leben-gesehen-haben-Erfahrungen. Angkor besteht aus mehr als 100 Tempelanlagen, verteilt über ein riesiges Gebiet. Die bekannteste ist das im 12. Jh. unter dem Khmerkönig Suryavarman II. erbaute Angkor Wat, dessen Türme die Nationalflagge Kambodschas zieren. Alle Bauwerke symbolisieren in ihrer Grundform und Struktur die hinduistisch kosmologische Weltanschauung, wonach die Erde ein riesiges Viereck ist, dessen Rand von Gebirgsketten gesäumt ist. Diese Randgebirge werden durch Umfassungsmauern symbolisiert, die um jede Tempelanlage verlaufen. Jenseits davon erstreckt sich das mythische Urmeer, weshalb jede Anlage von mächtigen Wassergräben eingefasst ist. Im Zentrum erhebt sich der Sitz der Götter und Kraftquelle des Universums, der heilige Berg Meru, symbolisiert durch den Tempelberg. Zwei sich senkrecht schneidende Straßen (eine in Nord-Süd-Richtung und eine in Ost-West-Richtung) teilen die Anlage in vier Quadrate. Das Quadrat und die Zahl vier gelten im Hinduismus als Symbol der Vollkommenheit. Der Schnittpunkt beider Straßen markiert die Weltenachse mit dem bereits erwähnten Zentraltempel als Symbol des heiligen Berges Meru. Die strenge Raumordnung findet sich im eigentlichen Tempel mit seinen Treppenaufgängen, Hauptachsen, Quadraten und dem höchsten Turm zentral in der Mitte bis ins kleinste Detail wieder.
Die Dimensionen der Tempelanlage Angkor Wat lassen sich bereits an der Größe des erwähnten Wassergrabens erahnen: 200m breit mit einer Kantenlänge von 1,5km umfasst er ein 2 km² großes Areal nur für diesen einen Tempel.
Bei soviel mystischer Symbolik kann man sich schon mal für ein langes Leben bei bester Gesundheit segnen lassen...
...und die grandiosen Reliefs mit himmlischen Apsara-Tänzerinnen näher betrachten:
Die Treppenaufgänge sind mit 75° Neigung extrem steil.
Nicht nur Angkor Wat, sondern auch andere Tempel, wie der Banteay Srei oder Pre Rup haben ihren Reiz.

2 Kommentare:

  1. Eine Riesenanlage! Sehr beeindruckend!

    LG die Limburger

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  2. Hallo Steffi und Hendrik, was für ein schöner Reisebericht über die Angkor Tempel! Wart Ihr schon auf dem Phnom Bakheng und Phnom Krom? Phnom Bakheng ist ja vor allem zum Sonnenuntergang sehr beliebt. Allerdings auch sehr voll. Dafür lohnt es sich, dort den Sonnenaufgang zu sehen - zu diesem Zeitpunkt sind nur eine Handvoll Touristen da. Den Sonnenuntergang könnt Ihr wunderbar vom Phnom Krom aus sehen. Ganz wenig Touristen und die Sicht geht bis zum Tonle Sap See. Ich war noch im August letzten Jahres dort - traumhaft. LG und noch viel Spaß, Inga :)

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