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Freitag, 8. Dezember 2017

Harmonie von Mensch und Tier

Wir haben unseren letzten Tag entspannt am Strand verbracht und sind begeistert von der Vielfalt der Tierwelt. Es gibt viele Singvögel, mehr als im Dschungel von Laos. Kein Wunder, gibt es doch weit und breit keine Hmong oder Khmu, auf deren Speisekarte die Vögel ganz oben stehen. In der Nacht ruft der Gecko und am Tage laufen die Rinder gemütlich am Strand entlang. Etwas delikater wird es nach Sonnenuntergang. Dann fallen unzählige Insekten von den Bäumen herab, ins Essen, auf die Beine oder Arme oder gern auf die Haare oder in den Nacken. Hunde streunen herum, eine Katze sprang plötzlich auf unseren Tisch, während wir aßen und gleichzeitig huschte eine große Ratte zwischen den Tischen hindurch. Glück für uns, da die Katze abließ und sich auf die Ratte konzentrierte. Eine bestimmte Art von Heuschrecken fiel uns auf. Daumengroß, halb springend, halb fliegend attackierten sie uns und vergruben sich bei Gefahr in Windeseile im Sand. Auf dem Nachhauseweg spürte ich in der Hotellobby einen Stich im Rücken und machte einen fetten Mistkäfer unter meinem Hemd aus (siehe letztes Foto), der sich ob meines beherzten Eingreifens nicht ins Zimmer traute.




Für die morgige Heimreise haben wir uns etwas Abenteuerliches rausgesucht: Wir wollen mit dem Zug nach Phnom Pehnh. Der Hotelmanager schaute uns verdutzt an, als wir ihn nach dem Bahnhof fragten. Er gab uns deutlich zu verstehen, dass eine Mischung aus Wahnsinn und Mut für eine solchen Tat vonnöten seien, zumal unser Flieger in der Hauptstadt nicht warten würde. Man muss wissen, dass es nur zwei eingleisige Strecken in ganz Kambodscha gibt, man fährt hier also im wahrsten Sinne des Wortes zweigleisig. Unsere Strecke wurde in Kolonialzeiten von den Franzosen erbaut und erst vor fünf Jahren reaktiviert. Die Züge fahren unregelmäßig an wenigen Tagen pro Woche. Einer dieser wenigen Tage ist morgen. Wir hören voneinander :-)

1 Kommentar:

  1. Hallo Ihr zwei,
    tolle Fotos vom Strand mit dem Muttertier und den Kühen, man kann nur staunen wie sich Mensch und Tier miteinander vertragen.
    Vor allen Dingen beim essen. Wenn ich sehe wie Steffi genüßlich speist, total lecker alles u. Wein und dann rennt vielleicht unten die Ratte lang und die Katze hinterher, nein danke, dann bin ich satt.
    Ja leider geht eure schöne Zeit langsam zu Ende. Viele tolle Erlebnisse nimmt ihr mit nach Hause. Geht bitte nicht das Risiko mit dem Zug zum Flughafen ein, sonst sehen wie uns vielleicht nicht pünktlich wieder.
    Danke Hendrik, dass du uns immer mit euren Erlebnissen auf dem laufenden gehalten hast, so konnten wir aus weiter Ferne vieles mitverfolgen.
    Jetzt wünschen wir euch ein ruhigen, erholsamen Flug Richtung Deutschland und so sehen wir uns in alter Frische nächste Woche wieder.
    Zieht euch warm an, bis bald l. g. Maria

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